Einsatz "Feuer 3 - Wohnhausbrand"
Der Löschzug 5 (Karken, Kempen, Kirchhoven) sowie die Drehleiter Stadtmitte wurden um 16:22 Uhr zu einem Brand nach Karken alarmiert. Dort wurde ein Brand in einem Anbau gemeldet. Nach Eintreffen der ersten Einsatzkräfte konnte eine starke Verrauchung im Bereich des Anbaus festgestellt werden.
Die Bewohner - eine 92-jährige Frau und ein Mitbewohner - waren bereits von Nachbarn in Sicherheit gebracht worden. Sie wurden vom ebenfalls alarmierten Rettungsdienst erstversorgt und mit Verdacht auf Rauchvergiftungen ins Heinsberger Krankenhaus eingeliefert.
Da die Rauchentwicklung immer stärker wurde und das Ausmaß des Brandes somit kaum abzuschätzen war, wurden bereits nach wenigen Minuten der Löschzug 1 (Unterbruch, Schafhausen-Schleiden) nachalarmiert. Dies diente vor allem der Bereitstellung von ausreichend Atemschutzgeräteträgern.
Die Einsatzkräfte versuchten mit mehreren Trupps unter Atemschutz über drei verschiedene Angriffswege sowie über die Drehleiter das Feuer zu löschen. Aufgrund der extrem starken Rauchentwicklung erwies sich das allerdings als sehr schwierig. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten, die festzustellende Brandausweitung sowie der Rauchentwicklung mussten die Trupps im Innenangriff bereits nach kurzer Zeit zurückgezogen werden. Dies erwies sich als richtige Entscheidung, da einige Zeit später der Dachstuhl des hinteren Anbaus einstürzte. Nun konnte das Löschwasser endlich den Brandherd erreichen und das Feuer war jetzt recht schnell unter Kontrolle. Ein übergreifen auf ein benachbartes Wohnhaus konnte verhindert werden.
In der Zwischenzeit wurde der Löschzug 4 (Aphoven , Laffeld , Scheifendahl, Straeten, Waldenrath ) ebenfalls nachalarmiert und stand auf dem Kirchparkplatz in Bereitstellung. Aufgrund der Vielzahl der Bewohner um das Brandobjekt wurden vom Rettungsdienst der Leitende Notarzt, ein weiterer Rettungswagen sowie der organisatorische Leiter Rettungsdienst nachalarmiert. Ebenfalls wurde der Atemschutzcontainer des Kreises Heinsberg zur Einsatzstelle beordert. Da nun zahlreiche Einsatzkräfte in Karken im Einsatz waren, wurde die Löschgruppe Oberbruch zur Sicherstellung des Grundschutzes im Stadtgebiet alarmiert und stand im Oberbrucher Gerätehaus bis 20:30 Uhr in Bereitschaft.
Nach und nach konnten ein Teil der Einsatzkräfte wieder abrücken. Die Löschgruppe Aphoven übernahm noch die Versorgung der Einsatzkräfte mit Würstchen und Getränken. Gegen 20:30 Uhr verließen bis auf die Einheiten Karken und Kempen alle anderen Einsatzkräfte die Einsatzstelle. Gegen 23:00 Uhr konnten auch die letzten Einsatzkräfte die Nachlöscharbeiten und Brandwache beenden und einrücken.
Die Löschgruppe Karken kontrollierte am Samstagmorgen sicherheitshalber noch einmal die Einsatzstelle. Während die Anbauten nach dem Brand baufällig sind, ist das Wohnhaus nach Angaben vom Einsatzleiter Wählen stark verrußt und unbewohnbar. Die Brandursache war am Freitagabend noch unklar. Auch die Höhe des Sachschadens stand noch nicht fest. Im Einsatz waren rund 120 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst.